Das MVS-FP-Interface (MIDI-for-Vintage-Synths - Fully-Polyphonic) wurde zur Midifizierung
von vollpolyfonen Musiksynthesizern und elektronischen Orgeln entwickelt. Damit wird unser Angebotsspektrum zur Midifizierung
auf solche Instrumente erweitert, die bislang mit unserem
MVS-Mark-II-Interface
nicht ausgerüstet werden konnten. Die
Liste der von zufriedenen Kunden
dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Audio-Demos
wurde dementsprechend erweitert.
Ganz neu: mit einer besonders kleine
Spezialversion der Leiterplatine, die unter die Klaviatur angebracht wird, ist
sogar die Midifizierung von Instrumenten mit bis zu drei Kontakten pro Taste
(z.B. Logan /
Hohner
-
String
-
Melody
-
II) möglich!
Mehr Informationen zu den Hintergründen und zur Entstehungsgeschichte des MVS-Interfaces
können auf der Seite der
Mark-I-Version
nachgelesen werden, auf der Seite "Vintage-Synths" ist eine Liste von midifizierbaren Instrumenten zu finden.
Prinzipiell geht es um die Nutzung der analogen Klangerzeugung der Vintage-Instrumente
durch Ansteuerung mit MIDI-Daten, die von einem Masterkeyboard oder einem Computer mit MIDI-Schnittstelle und Sequenzerprogramm
stammen. Dementsprechend hat das MVS-FP-Interface einen MIDI-Eingang (MIDI-In), jedoch keinen MIDI-Ausgang (MIDI-Out). Aufgrund
der Beschränkung in der Baugröße wurde auch auf den sonst üblichen Durchschleifausgang (MIDI-Thru) verzichtet.
Der
Controller für die Verarbeitung der eingehenden MIDI-Daten
Die
Klaviatur-Tasten-Ansteuerung
(eine Leiterplatine pro Oktave)
Die FP-Edition: das
MVS-Interface für vollpolyfone Synthesizer, elektronische Orgeln und Sonderfälle
Funktionsweise
Das MVS-FP-Interface besteht grundsätzlich aus zwei Teilen. Der erste Teil beinhaltet
den für alle Instrumente gleich aufgebauten MIDI-Controller. Mit seinem Mikroprozessor setzt er die MIDI-Daten in Steuerinformationen
für den zweiten Teil, die Klaviatur-Tasten-Ansteuerung um. Die Leiterplatinen mit der Elektronik für die Klaviatur-Tasten-Ansteuerung
ist gegebenenfalls instrumentenspezifisch und muss dann den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Die Lösung mit separatem
Controller und einer Anpassungsleiterplatine pro Oktave kostet etwas mehr (Zeit und Geld), erlaubt aber die relativ einfache
Anpassung an Instrumente mit unterschiedlichem Oktavumfang.
Die Teile des MVS-FP-Interface, die für die Klaviatur-Tasten-Ansteuerung zuständig sind, werden
einerseits mit einem Flachbandkabel mit dem MVS-FP-Controller verbunden, andererseits parallel zu den Kontakten des Keyboards angeschlossen.
Bei einem 5-oktavigem Keyboard bedeutet das zwar den Anschluss von 61 Optokopplern mit im Extremfall 122 Leitungen an die Tastenkontakte,
allerdings erlaubt dieses Verfahren eine völlig potenzialgetrennte Ansteuerung. Für die Nichttechniker: damit sind praktisch alle Typen
von Tastaturen ansteuerbar, egal ob sie mit positiven oder negativen oder niedrigen oder hohen Spannungen funktionieren.
Wie
das komplett eingebaut aussieht, kann man
auf folgenden Bildern sehen:
Das MVS-FP-Interface: hier
eingebaut in einem Moog Opus-3
In der Basisversion unterstützt der
MVS-FP-Controller keine Analogausgänge. Tastaturen mit Aftertouch (z.B.
Farfisa-Polychrome) können mit Note-On/Off angesteuert werden, für die Nutzung besonderer Spielhilfen (i.d.R. Pitchbend,
Modulation) ist eine instrumentenspezifische Zusatzelektronik erforderlich
(auf Anfrage verfügbar).
Allerdings wird der MIDI-Befehl Pitchbend duch Echtzeitverschiebung der
Tastaturlage um +/-2 Halbtöne grob nachgebildet.
Nach der Umrüstung ist die Tastatur des Instruments genauso problemlos benutzbar wie vorher, sie
kann sogar während des Empfangs von MIDI-Noten gleichzeitig bespielt werden. Alle Funktionen des Instruments bleiben voll erhalten.
Einsatzgebiete
Vollpolyfone Synthesizer und Orgeln, die nicht von Haus aus über eine MIDI-Schnittstelle verfügen,
können mit Hilfe des MVS-FP-Interfaces nachgerüstet werden. Somit können sie problemlos in heute übliche Keyboard-Setups integriert
werden und mit Sequenzerprogrammen vom Rechner aus ferngesteuert werden. Als positiver Nebeneffekt erhöht sich der Wiederverkaufwert
des Instrumentes erheblich.
Eine nach Hersteller und Modell geordnete Liste der midifizierbaren Analog-Keyboards
gibt eine Übersicht über die Einsatzmöglichkeiten unserer MVS-Interfaces in polyphonen
Musiksynthesizern und elektronischen Orgeln.
Technische Daten und Ausführung
Stromversorgung:
Die Stromversorgung
erfolgt direkt aus dem Instrument.
Anschlüsse:
1 x MIDI-In, max. 8
Octaver-Platinen, 1 x
Optokoppler-Ausgang für Sustain/Damper.
MIDI-Modi:
Poly-Mode (MIDI-Kanal über 16-stufigen Drehschalter
einstellbar),
Omni-Mode (über Steckbrücke einstellbar).
Invertierungsfunktion
für Sustain/Damper/Hold-Polarität (Steckbrücke),
Deaktivierungsfunktion für instrumentenspezifische
Spezial-Fuktionen (Steckbrücke),
LED für MIDI-Activity, MIDI-Error/Overflow, HW-Failure etc.
Ausführung:
Offene
Leiterplatten (werden in das Instrument eingebaut)
Abmessungen:
Controller: 100 x
40 x 25
mm (LxBxH)
Octaver: 150 x 50 x 20
mm (LxBxH pro Oktave)
Gewicht:
300-400 g (je nach Oktavumfang)
Einbau:
Da spezifische Anpassungen
(Hard- & Software) an
das jeweilige Instrument notwendig sind, erfolgt der Einbau durch die Firma
RED-Robatum. Ein Selbsteinbau durch den Kunden ist nicht
vorgesehen.
Auf der
Seite MIDI-Implementation sind genauere Informationen zu
MIDI-Modi und MIDI-Befehlen zu finden.
Zur Klärung eventueller Fragen zur Technik,
zur Bestellung oder zu Preisen und Liefer- bzw. Einbauzeiten können Sie selbstverständlich jederzeit unverbindlich
zu uns aufnehmen.